Wirtshaussterben? Mag sein. Im 200-Seelen-Dorf Geistthal in der Weststeiermark blüht die Wirtshauskultur aber üppig. Die Stimmung? Von der ersten Sekunde an wie bei Freunden. Die ganze Familie hilft zusammen: Eltern, Söhne und Schwiegertochter. Alle freundlich, engagiert – man merkt einfach, dass es jedem unheimlichen Spaß macht.
Zum Aufwärmen kommt gleich einmal eine Schwammerlsulz mit Zuckererbsenschoten, Eierschwammerln, Pistazien und Pilzdressing. Echt gelungen, überhaupt nicht dick geliert, sondern leicht, die Pilze kommen fast schon fleischig zur Geltung. Danach eine Sellerieschaumsuppe mit Selleriecreme, Liebstöckelöl und Selleriestaub. Den Sellerie als Suppe und Creme zu kombinieren, ist schon einmal ein reizvoller Konsistenzenmix, die Haselnüsse sind die perfekte Abrundung.
Gemüse funktioniert auch: das Rote-Rübe-Risotto, geschmorte rote Rübe, Schafkäse, Ziegenkäse, Radieschen – die erdig-süße Rübe mit angenehmer Zartheit und die Käse mögen sich. Und dann der Reis, schön al dente. Eine Risottovariation mit Marille gibt es beim gebratenen, herrlich saftigen Filet von der Forelle. Von Krenn 49 gab es den Welschriesling vom Sand, auch wieder ein Naturwein von bester Qualität, der zu fast allen Speisen passen würde.
Für das Brüstl vom Bioschwein mit Grammelknödel und lauwarmem Kräutersalat braucht es aber etwas mehr Kraft, von Christian Tschida die Grande Cuvée Himmel auf Erden. Das Fleisch? Zum Niederknien, zart, mit Biss, knusprig – alles ein einem. Zum Schluss hausgemachtes Eis: Vanille, Marille, Erdbeere, Himbeere. Ganz klassisch, ganz auf den Punkt gebracht. Herrlich!
Gasthaus Rainer – Trautentalwirt | Geistthal 15, 8153 Geistthal-Södingberg, (+43 3149) 2236, (+ 664) 155 63 57, trautentalwirt.at, Fr 11.30–19 Uhr (späteste Reservierungszeit), Sa 11.30–19 Uhr, So11.30–17 Uhr, Mo 16–19 Uhr
VS 5–15 €, HS 18–32 €, NS 5–11 €
Fotos: Beigestellt
Alpe Adria Magazin
Der neue GaultMillau Österreich hat wieder Hauben und Titel verteilt. Im Süden Österreichs haben die bekannten Namen die Nase vorne. In der Steiermark führen wie in den letzten Jahren Gerhard Fuchs (Die Weinbank) und Harald Irka (Harald Irka am Pfarrhof) die Wertung an.
Auch dahinter kommen bekannte Namen. Die Geschwister Rauch in Trautmannsdorf haben vier Hauben mit 18 Punkten. Um 0,5 Punkte legte Saziani-Küchenchef Christoph Mandl in Straden (Weingut Neumeister & Restaurant Saziani) auf 17,5 Punkte zu. Vier Hauben mit 17 Punkten gab es auch wieder für das Hotel Krainer (Krainer - Hotel Restaurant Café) in Langenwang, das Restaurant Zur Goldenen Birn in Graz, die Geiger Alm in Altaussee und den Schlosskeller Südsteiermark in Seggauberg. Michael Wankerl bekommt mit seiner Veggie-Küche in der Gerüchteküche in Graz die dritte Haube. Gastronomin des Jahres 2025 wird Ulli Retter (Retter Bio-Natur-Resort).
Neues tat sich in Kärnten und Osttirol. Aufsteiger ist Ralph Kollnitzer im Reiterhof Stückler in St. Margarethen bei Wolfsberg. 3 Hauben und 16,5 Punkte gab es auf Anhieb. Der St. Veiter fährt zwei Schienen: bodenständige Küche zu normalen Preisen, abends werden auch Gourmetmenüs serviert.
Die Gamskogelhütte Katschberg mit Stefan Lastin und der Neusacherhof am Weissensee mit Küchenchef David Traun steigerten sich von 15,5 auf 16,5 Punkte. Ein Senkrechtstart gelang Küchenchef Stefan Königsberger in Osttirol im La Rosa in Sillian: drei Hauben mit 15 Punkten.
Sehr guter Neustart mit zwei Hauben in Kärnten auch für Andreas Katona (Restaurant Der Mundschenk im Georgium) am Längsee, für das Lagana Restaurant Bar und das Antoan in Villach sowie das Hotel zum Weissensee. Das Restaurant Soleo in Krumpendorf freut sich mit neuem (italienischen) Küchenchef Marco DeSanctis über eine Steigerung von 12 auf 14,5 Punkte (zwei Hauben).
Den Ambiente Award gab es übrigens für das gelungen neugestaltete Restaurant Moritz in Grafenstein.
An der Spitze mit jeweils vier Hauben thronen Hubert Wallner (Gourmet Restaurant Hubert Wallner) und Hannes Müller mit seinem Genießerhotel Die Forelle am Weissensee. Müller wurde auch zum Koch des Jahres gekürt.
Österreichweit hat sich an der Spitze nichts verändert: Jeweils 5 Hauben für Andreas Döllerer sowie Martin Klein (HANGAR-7) in Salzburg, Juan Amador, Konstantin Filippou, Silvio Nickol und Heinz Reitbauer in Wien (Steirereck im Stadtpark), die Obauers (Restaurant-Hotel Obauer) in Werfen und der junge Benjamin Parth (Restaurant Yscla Stüva) in Ischgl.
Fotos: Martin Lugger, Fischer, Marion Luttenberger, Julia Stix, Tina Veit-Fuchs, Sophie Kirchner, Beigestellt ... Mehr zeigenWeniger zeigen
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